03 Die ersten Eindrücke

Nach einem mehrstündigen Flug (ohne viel Schlaf natürlich) und dem Check-In ins Hostel bleibt einem ja nichts anderes zu tun als sich erstmal schön in den Großstadtdschungel zu stürzen 😉

Die erste Suppe

Die erste Suppe

Doch bevor man da eine Runde dreht, sollte man sich natürlich ein wenig stärken, deswegen sind wir gleich mal in eine der vielen kleinen Restaurants/Küchen (oder wie man die zahlreichen „Fressbuden“ auch nennen mag) gegangen. Eigentlich wollte ich nur was kleines schnelles auf die Hand haben, da wir ja uns später noch mit den anderen zum Abendessen verabredet haben … doch irgendwie stellte sich das schwieriger heraus als erwartet. Okay, auf die Chicken-Wings konnte ich noch deuten, dass war kein Problem. Als die nette Frau mir dann jedoch einen Zettel mit vielen tollen Schriftzeichen unter die Nase hielt, auf die sie unentwegt deutete, und dabei viel lustiges Zeuch gebrabbelt hat … tja … was soll man da groß sagen!? Es gab zum Glück einen anderen Gast, der ein paar Brocken englisch verstand und dann ein wenig vermittelt hat (was auch schon schwierig genug war). Und so hab ich dann herausgefunden, dass es sich um eine Suppenküche handelte, man drei Zutaten (in meinem Fall die Chicken-Wings, Spinat und Fischbällchen) und noch etwas wie Nudeln oder Reis dazu bestellen kann (bzw. sollte :-D). Und weil man ja nicht weniger als 40HK$ zahlen durfte, wurde uns noch jeweils ein Getränk angedreht. Also gleich mal der Start mit einer tollen Erfahrung 😀

Ein paar kleine Häuser

Ein paar kleine Häuser

Anschließend sind wir dann noch ein bisschen im Bereich von Causeway Bay rumgelaufen und ich hab mir in Ruhe die Leute und Häuser angeschaut. Schon gigantisch, was hier alles erschaffen wurde. Zuerst muss man einfach sagen, dass 7 Mio. Einwohner (zumindest in meinen Ohren) nach gar nicht so viel klingt. Wenn man von London oder Buenos Aires ausgeht, welche jeweils ca . 16 und 13 Mio. Einwohner besitzen, denkt man doch, dass es hier gar nicht so überlaufen sein kann. Hm …  ein typisch Flo’scher Trugschluss. Hier in HongKong herrscht massiver Platzmangel. Es gibt sehr strikte Baugenehmigungen und neues Bauland zu erschließen kostet viel und unterliegt auch sehr strengen Regeln. Daher ist die Fläche, auf welcher diese Einwohner sich aufhalten, verhältnismäßig klein und daher wird hier auch so stark in die Höhe gebaut. Und das merkt man doch sehr stark, wenn man hier durch die Straßen geht: Wahnsinnig viele Leute kommen einem entgegen und zur Rushhour ist hier alles hektisch, wie in einem Ameisenhaufen. Und natürlich strecken sich überall Wolkenkratzer zum Himmel hoch, welcher, zugegebenermaßen doch meist gräulich ist (wir wissen aber nicht so sicher, ob es hauptsächlich das Wetter oder doch der Smog ist, von dem man im Zusammenhang mit asiatischen Städten immer häufiger hört).

Ganz schön klein im Gegensatz zum Rest

Ganz schön klein im Gegensatz zum Rest

Jedoch gibt es auch in HongKong ein paar friedlichere kleinere Orte, an denen das Leben eher ruhig aussieht. Bei unserem Rundgang sind wir unter anderem auch durch einen Teil des Hafens gelangt und haben uns dort ein bisschen umgeschaut. Besonders hübsch fand ich die kleinen Boote, die einen zur anderen Hälfte der Stadt bringen wollten. Als ich die gesehen hab, fühlte ich mich mehr an die typisch asiatischen Bilder erinnert 😉

Abends hatten wir dann noch ein richtig schönes Erlebnis: Wir haben uns mit den anderen zum Essen getroffen. Allein das Restaurant war schon ein Abenteuer für sich: Du fährst einfach in einem Aufzug ein paar Stockwerke nach oben und stehst dann mitten unter den bereits essenden Gästen. Wer übrigens empfindliche Ohren hat – aufgepasst!! Die Lautstärke ist enorm, alle reden durcheinander und man muss sich schon Mühe geben, dass eigene Wort zu verstehen. Das Essen war jedenfalls genial. Zuerst haben wir die Stäbchen und Schüsseln bekommen und irgendwas in Richtung Öl oder Essig (weiß ich gerade nicht genau, muss ich nochmal nachfragen) um diese zu reinigen – die Sachen wurden alle reingetunkt und waren damit „sauber“. Und dann hat jeder einfach irgendwas bestellt, das Essen wurde anschließend in der Mitte des Tisches platziert und jeder hat sich einfach von allem etwas genommen. Eine richtig tolle Sache, so konnte man von allem probieren und da am Ende der Preis eh einfach durch die Anzahl der Gäste geteilt wurde, war das auch kein Problem (übrigens auch etwas, was richtig praktisch ist – ich glaub für das Essen hab ich keine 7€ gezahlt).

Um den Abend dann noch schön ausklingen zu lassen, haben wir uns im Hostel auf dem Dach noch ein Bier genehmigt 😉 Ich freu mich schon auf die nächsten Tage.

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13 Kommentare zu 03 Die ersten Eindrücke

  1. Jürgen sagt:

    Also die Suppe sieht ja eigentlich ganz essbar aus, auch wenn man vielleicht den Namen nicht so recht kennt 😀
    Überhaupt klingt das alles so, als könnte man sich da richtig schön vollfressen. Buffet ist schließlich immer gut, vor allem, wenns einem an den Tisch gebracht wird 😉

    • Flo sagt:

      Suppe hat auch ganz gut geschmeckt, aber ob sie so direkt n eigenen Namen hatte, dass wag ich jetzt mal zu bezweifeln 😀
      Und Vollfressen kann man sich hier wirklich, an jeder Ecke gibt es alles mögliche zu kaufen und wirklich teuer ist es nicht 😉

  2. Schelle sagt:

    So lange die Suppe nur gebracht wird – und nicht selbst läuft 😉

    • Flo sagt:

      Oh du wirst lachen, hatte ich auch schon, wenn auch wahrscheinlich etwas anders als du das jetz gemeint hast 😀
      Als wir gestern essen waren, war der Tisch nich ganz gerade und da die Suppenschüssel unten leicht nass war, ist sie schön langsam von der Mitte auf mich zugerutscht…da hab ich auch erst gedacht: Was ist denn da los? 😀

  3. Irmgard Jacobi sagt:

    Wie ißt der Einheimische die „Suppeneinlagen“ ? Mit den Fingern oder werden
    die Hähnchenteile auf ein Stäbchen gespießt??

    • Flo sagt:

      Tja, dass ist ne gute Mischung aus Stäbchen und einem Löffel. Manche schaufeln sich das nur mit Stäbchen rein und manche benutzen dazu auch noch den Löffel als Hilfe. Aber auch Hähnchenflügel (sogar mit Knochen) waren gar nicht soo schwer zu essen mit Stäbchen, du hälst sie dir einfach hin und beißt immer mal wieder n Stück ab.

  4. Elena sagt:

    Ein Ameisenhaufen passt doch gar nicht mehr in die Stadt!

    • Flo sagt:

      Könnte man auch so sehen Schwesterchen, doch man muss sagen und man glaubt es wirklich kaum: Es gibt auch grüne Flächen in HongKong 😉

  5. Mokki sagt:

    Flo hat mich auf seiner Blacklist… >_<

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