12 Chaitén und back to Santiago

Nach unserem wunderschönen Aufenthalt in La Junta sind wir weiter nach Chaiten. Da das mit dem Hitch-Hiking so gut geklappt hat, dachten wir uns, wir probieren das gleich nochmal. Ich persönlich habe zwar nicht geglaubt, dass wir dieses Wunder nochmal wiederholen könnten, aber tja…wenn es um sowas geht, irrt man sich doch gerne 😀 Nach pi mal Daumen 10-15min hat ein Chilene angehalten, der an diesem Tag noch nach Puerto Montt wollte (nochmal ein paar Stunden nördlicher als Chaiten). Und der hatte Platz für uns alle drei.  Gut…an sich echt perfekt, doch als wir dann im Auto saßen, wurde es uns doch ein wenig anders zumute :‘D Für eine Strecke, die normalerweise 3-4 Stunden mit dem Bus benötigt, haben wir doch sage und schreibe ganze 1h20min gebraucht. Ich mein…wer fährt schon die vorgeschriebenen 50 km/h wenn man stattdessen auch 150 km/h (auf einer Schotterpiste wohlbemerkt) fahren kann. Aber eins muss man ihm doch schon lassen: Er hatte sein Auto voll im Griff, das hat man sofort gemerkt.

In Chaiten haben wir dann drei Tage verbracht. Da wir ja so früh schon ankamen, haben wir gleich mal nach einer Nachmittagsbeschäftigung geschaut. Da es in La Junta nicht geklappt hat, sind wir nun endlich hier mal in eine Therme gefahren. Vorher gab‘s aber auf den Schreck der Fahrt noch ein Completo (ein super leckeres Ding, sieht aus wie ein Hot Dog, hat aber statt Würstchen einfach Carne, ein bisschen Zwiebel, Käse, fett Avocado und da drauf noch Mayo und Ketchup). Super lecker. Und weil ich natürlich Ginger Ale nicht von Bier unterscheiden kann, gab’s für mich noch ein Bier 😀

Die Thermen waren dann wieder eine Geschichte für sich selbst: Als wir dann nachmittags dort angekommen sind, stand grad eine Frau am Tor und hat abgeschlossen. Well…blöd…aber unser Fahrer war ziemlich cool drauf und hat dann kurz mit der Inhaberin gesprochen, so dass wir doch noch für 1-1.5h reinkonnten. In dem großen Becken war es dann echt ziemlich warm (länger als die Zeit die wir hatten, hätte man eh nicht dort verbringen können). Aber wir sind auch noch ein wenig umhergelaufen und sind noch kurz in den Fluss gesprungen und haben noch eine lustige Tröpfeldusche gefunden. Das Beste war einfach zum Schluss unser Fahrer (Nicolas hieß er, glaub ich zumindest), der im Bus saß und noch ein paar Lieder auf der Gitarre gespielt hat. Und als wir dann zurück waren in der Stadt, haben wir uns noch in einer Bar die zweite Halbzeit vom Spiel Chile gegen Bolivien angeschaut, was auch sehr lustig war (ziemlich viele Leute in der Bar haben sich mit uns unterhalten und waren voll begeistert, dass wir als Deutsche für Chile waren – aber ich glaub, dazu könnte Mareike mehr erzählen 😀 )

Am nächsten Tag haben wir dann noch einen Ausflug zu dem naheliegenden Vulkan gemacht. Der ist vor ein paar Jahren ausgebrochen und hatte halb Chaiten verwüstet. Nicolas hat uns einiges über die geologischen Strukturen und den Vulkan selbst erzählt und wir sind dann hoch in Richtung Krater (zu dem man leider nicht ganz konnte, aber doch relativ nahe). Hat schön vor sich hin gequalmt, das Ding 😀 anschließend gab es wieder ein paar Lieder und wir wurden nochmal am Strand abgesetzt und sind dort noch ein wenig rumgelaufen. Und zum Abendessen sind wir dann wieder in die Bar vom Vortag gegangen. Das war auch wieder ein Erlebnis: Eigentlich hatte die Kneipe zu, aber da es ja wir waren, hat der Vater von dem Kellner vom Fußballabend extra Fisch für uns gemacht, welcher auch echt gut geschmeckt hat. War schon witzig.

Vulkan Chaitén

Am nächsten Tag (Donnerstag, der 30.4.) haben wir uns dann ein paar Fahrräder geliehen und sind einfach mal drauf losgefahren. Im Hostel konnten wir uns noch eine Angel (naja…sagen wir ein Rohr mit Schnur – das war ein Stück Regenrinne mit Angelschnur drumrum) leihen und so haben wir unser Glück mit der Meisteranglerin Mareike und der Profiködersammlerin Gina probiert. Tja…nach so zwei Stunden saßen wir immer noch da und unsere Versuche sahen anscheinend so miserabel aus, dass uns ein anderer Angler, der dazugekommen ist, ein wenig ausgeholfen und eine seiner Wurfangeln geschenkt hat 😀

Profis beim Werk

Leider war uns das Glück trotzdem nicht hold und so sind wir wieder zurück um unser Zeug zu packen, da wir am nächsten Tag eine Fähre nach Puerto Montt gebucht hatten 😉 (Busfahren ist nämlich laaaaaangweilig).

Hafen von Puerto Montt

Unser Fährentag war relativ unspektakulär. Wir haben Skat gespielt, uns die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und die Küste betrachtet und anschließend haben wir das Ganze von vorn gemacht. Und in Puerto Montt sind wir dann umgestiegen (nachdem wir am Busbahnhof Sushi geschenkt bekommen haben *mjam*) und haben uns mit unserem Nachtbus auf nach Santiago gemacht. Und dort hatten wir dann den traurigsten Moment unseres gesamten Urlaubs…Gina ist zurück nach Deutschland geflogen :/

 

Saaaad 🙁

Mareike und ich sind dann weiter in Richtung Norden zur Atacama Wüste.

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