10 Villa O’Higgins, Cochrane und Marble Caves

In Villa O’Higgins standen wir dann erstmal vor einem großen Dilemma: Sollen wir Geld sparen oder hauen wir nach mehreren Nächten Camping mal ordentlich auf den Putz und gönnen uns ein Hostel? Wir haben uns für zweiteres entschieden (wobei ich persönlich sagen muss, dass meine Isomatte deutlich bequemer als diese Matratze war). Und dann ging das Abenteuer an der Carreterra Austral auch schon los 🙂

Für unseren Weg nach Norden hatten wir mehrere Stopps geplant. Der erste sollte Tortel sein, ein kleines Fischerdorf, etwas abseits vom Weg nach Cochrane. Das ist dann aber auch gleich mal schief gelaufen, da die Busagentur aus unerfindlichen Gründen schon geschlossen hatte am Abend, wir kein allzu großes Risiko eingehen wollten und daher gleich den Bus nach Cochrane gebucht haben. Und so kam es, dass wir gleich am ersten Tag auf der Carreterra Austral einen Tag gewonnen hatten. In Cochrane haben wir dann natürlich gleich mal wieder gezeltet (man muss ja sparen) und haben uns dann nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt – mehr als einen Supermarkt gibt es in Cochrane eigentlich nicht zu sehen – noch ein leckeres Abendessen in einem kleinen Restaurant gegönnt (man muss das gesparte Geld natürlich auch irgendwie wieder loswerden – ist ja alles Gewicht das getragen werden will). Das hat sich auch richtig gelohnt: Das Essen war super lecker (es gab Lamm und Rinderfilet) und nebenbei lief sehr zur Freude einer Einzelperson auch noch Fußball: Argentinien gegen Chile 😀 Die Chilenen beim Fußballschauen zu beobachten ist aber auch wirklich ein Highlight. Für die quasi unwichtigsten Spiele (ich hoffe, ich darf das hier so schreiben) wird eine Begeisterung dargebracht, die es in Deutschland teilweise selten zu sehen gibt. Wir haben uns daher auch vorgenommen, später für weitere Spiele uns in eine Kneipe zu setzen.

Cochrane

Obviousley Cochrane 😀

Der nächste Tag war einer der produktivsten und erfolgreichsten überhaupt auf der ganzen Reise: Wir hatten uns vorgenommen, es nochmal mit dem per Anhalter fahren zu versuchen. Punkt 11 Uhr standen wir hinter der Bushaltestelle und haben unser Glück versucht. Joah…6 Stunden später haben wir es dann aufgegeben 😀 Wir haben noch einen Chilenen kennengelernt, der auch durch den Süden gereist ist in seinem Urlaub. Mit ihm sind wir dann zu einem Hostel und er hat uns auch noch ein leckeres Abendessen gekocht.

Chilenisches Dinner

Eines muss man jedoch schon sagen: Chilenen sind schon sehr gechillt…wir hatten alle am nächsten Morgen um halb 7 einen Bus weiter und tja…typisch wie die Deutschen nun mal sind, standen wir pünktlich um 6.10 Uhr in der Küche und wollten los, da kam er grad in die Küche und wollte Tee machen. Das mit dem Taxi hatte auch nicht geklappt, also sind wir dann schon mal losgerannt um den Bus aufzuhalten. Auch wenn ich es in diesem Moment nicht geglaubt hätte, aber irgendwie hat er es dann doch noch quasi rechtzeitig in den Bus geschafft 😀

In Río Tranquilo haben wir dann einen Zwischenstopp gemacht, um die im Süden ziemlich bekannten Marble Caves zu sehen. Zu diesen kommt man nur mit einem Boot, also haben wir uns von David (dem Chilenen) verabschiedet, sind aus dem Bus ausgestiegen und haben eine Tour gebucht. Hier ist es leichter, die Bilder für sich sprechen zu lassen, da ich über die geologischen Formationen überhaupt nicht Bescheid weiß und alle möglichen Beschreibungen dem Ganzen eh nicht gerecht werden würden 😀

Ein Funfakt zu den Höhlen/Felsen noch: Auf dem einen Felsen hat vor ein paar Jahren ein Paar seine Hochzeit gefeiert.

Da wir ziemlich schnell eigentlich fertig waren und es in Río Tranquilo keine weiteren großartigen Sehenswürdigkeiten mehr gab, sind wir direkt weiter mit dem Bus nach Cerro Castillo, einem Ort, der beim gleichnamigem Nationalpark liegt 🙂

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