04 Nationalpark „La Campana“

Von Valparaiso aus sind wir mit der Metro und mit dem Bus nach Olmué gefahren. Eine schöne Strecke, man hat sehr schön die Ausläufer der Berge gesehen. Natürlich wäre diese Reise ohne Komplikationen eher langweilig – wir hatten keine Ahnung, wo wir raus mussten, wir wussten nur, dass der Bus nach Olmué fuhr, wir genau da hin wollten und es irgendwo in diesem Ort zwei Campingplätze gibt. Wir sind auch gut nach Olmué gekommen, dachten jedoch, dass es die Endstation wäre…wir sind aber geradewegs durchgefahren und irgendwann meinte der Busfahrer, wenn wir zum Nationalpark wollten, sollten wir jetzt vermutlich aussteigen. Tja…da standen wir erstmal in der Pampa und hatten keine Ahnung wohin.

Irgendwo im Nirgendwo

Irgendwo im Nirgendwo

Aber dafür haben wir ja Internet und die modernste Technik und natürlich auch die Fähigkeit, mit Menschen zu kommunizieren. Also haben wir uns erstmal in so einem kleinen Laden erkundigt und sind dann mithilfe von Google Maps losmarschiert….haben natürlich nichts gefunden und als wir eine Einwohnerin gefragt haben, meinte die, wir seine ja sowas von falsch und hier gibt’s keinen Campingplatz. Also sind wir wieder zurück gestiefelt. Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße wurden wir von einem anderen Chilenen aus dem Auto aus angesprochen – das war der Schwiegersohn der Einwohnerin – und der hat gemeint, er hätte einen Campingplatz. Der wäre zwar noch nicht offiziell eröffnet, aber wir könnten da gerne für die zwei Nächte schlafen wenn wir wollen. Und falls es uns nicht gefällt, würde er uns zu dem anderen Campingplatz fahren. Also sind wir mal mit und haben uns dort dann häuslich niedergelassen – der Pool war wirklich ein überzeugendes Argument und der Preis auch. Der Kumpel von dem Typ, Felipe, ist dann extra wegen uns dageblieben und auch das war unser Glück, da wir ja noch nicht wirklich viel Essen hatten 😀 So gesehen hatten wir mal wieder Glück. Felipe hat uns bewirtet und wir haben anschließend rund um ein Feuer ein paar Bier getrunken und uns über alles mögliche unterhalten.

Am nächsten Tag sind wir dann zum Nationalpark und auch da hatten wir mal wieder super Glück – ein Ranger hat uns auf dem Weg zum Park mitgenommen (von unserem Campingplatz aus hätte man ca. eine Stunde laufen müssen). Felipe ist mit uns gekommen, er meinte, er wolle später ein guter Guide und Gastgeber sein, daher müsse er auch endlich mal die Umgebung und den Park kennenlernen. Das war natürlich auch super praktisch, da wir quasi einen Dolmetscher dabei hatten und wir zusätzlich den Preis für Einheimische und nicht für Touristen zahlen mussten 😀

Die Wanderung war echt klasse. Insgesamt 14km innerhalb des Parks, fünf bis zu einem Checkpoint (den musste man spätestens um 12 Uhr passieren, sonst hätten sie uns nicht mehr auf den Berg hochgelassen – die passen echt gut auf, dass niemandem etwas passiert) und nochmal zwei Kilometer bis hoch zur Spitze. Der Anstieg war ganz schön „knackig“ (:-P) – 1500 Höhenmeter waren es in diesen sieben Kilometern, bis zu einer Gesamthöhe von ca. 1900 Meter. Aber wir hatten absolut fantastisches Wetter und es war ein echt toller Tag. An dieser Stelle sind wohl Bilder angebrachter als irgendwelche Beschreibungen 😉

Das Ziel

Das Ziel

Die Aussicht vom Weg

Die Aussicht vom Weg

Oben auf dem Berg haben wir dann sogar noch einen Fotografen und eine Braut gesehen – da wurden gerade Hochzeitsfotos gemacht – das war auch sehr lustig. Und einer der Ranger war auch der Hammer. Als wir rein sind, stand er unten und hat uns den Weg erklärt, dann ist er hochgelaufen (und hat uns da noch überholt) und stand dann am Checkpoint, um unsere Daten aufzunehmen. Und auf dem Rückweg hat er uns wieder überholt. Das Beste war: Bevor wir dann ganz unten waren, kam er uns schon wieder entgegen in Richtung Berg 😀 Bei diesem Arbeitsplatz bleibt man auf alle Fälle fit.

Auf dem Gipfel

Auf dem Gipfel

Geschafft

Geschafft 😀

Wir waren jedenfalls etwas erledigt am Abend. In Olmué haben wir noch gemeinsam zu Abend gegessen und sind dann fast direkt auf dem Zeltplatz ins Bett gegangen. Am Morgen drauf haben wir uns von Felipe verabschiedet und sind zurück nach Santiago 😉 Hier haben wir noch ein paar Amis kennengelernt und zwei entspannten Tage verbracht, wobei wir uns tagsüber noch ein wenig gebildet haben, indem wir das Museum der Menschenrechte und Erinnerungen besucht haben. Aber da wir ja nicht zum Spaß hier sind, wie manche Menschen sagen würden, sind wir heute gleich weiter Richtung Punta Arenas geflogen und nun sind wir tief im Süden wo es sehr zur Freude einiger Gruppenmitglieder morgen zu einer Pinguin-Watching-Tour geht 😉

TheGang

Die Gang 😉

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3 Kommentare zu 04 Nationalpark „La Campana“

  1. Jürgen sagt:

    Pinguin-Watching… War da nicht mal irgendwas mit einem Pinguin im Rucksack? Ich kann mich zwar nur mehr wage erinnern, aber es war jedenfalls sau lustig 😀 😀

    Viel Spaß noch und gute Reise! 🙂

  2. Anna sagt:

    „Zur Freude einiger Gruppenmitglieder“ *hust* Mareike.

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